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Samstag, 24. März 2012

Gewinnt Gott alle Menschen?


Ein liebender Gott, der die Menschen als seine Gegenüber geschaffen hat: Kann der wollen oder zulassen, dass am Ende der Geschichte ihm einige oder viele seiner Menschen verloren gehen? Wird Gott am Ende „nein“ zu einigen sagen und nur manche annehmen?
Die Frage ist uralt. Seit kurzen wird sie unter Christen wieder etwas heißer diskutiert – seit Rob Bell sein Buch „Das letzte Wort hat die Liebe“ geschrieben hat. Mir selbst ist die Frage auch vor wenigen Wochen begegnet, als ich auf einer Fortbildung das äußerst interessante und anregende Referat von Prof. Zulehner hörte: eine brillante Gesellschaftsanalyse, verbunden mit der Frage nach Gott. Auch seine Gedanken liefen deutlich in die Richtung, dass Gott am Ende zum Ziel kommt mit seinem Vorhaben: „Er möchte, dass alle gerettet werden und die Wahrheit erkennen.“ (1Tim 2,4)
Man kann über diese Frage kaum ›dogmatisch‹ nachdenken: „Was stimmt denn jetzt?“ Denn im Blick sind ja immer die Menschen, die uns wichtig sind und die wir lieben. Ihnen wünsche ich von Herzen, dass sie gerettet werden und die Wahrheit erkennen.
Aber um herauszufinden, ob mein Wunsch sich erfüllt oder ob allein mein Wunschdenken meine Hoffnung prägt, muss ich doch etwas nachdenklich werden.
Ausgangspunkte dafür können sein: Was sehe ich an Jesus, der ja „das eine Wort Gottes ist“ und in dem Gott sich am deutlichsten zu erkennen gegeben hat? Was sagt Gott selbst, als er sich seinem Volk bekannt gemacht hat und ihnen seinen Namen gezeigt hat? Was sagt es us, dass ein unersetzbares Grundbekenntnis der Christen (und der Bibel) ist: „Gott ist Liebe“? Was bedeutet eigentlich Rettung? Wie kann man sich das vorstellen, wenn es die Liebe ist, die das letzte Wort hat?
In einigen Beiträgen werde ich mir dazu Gedanken machen.