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Donnerstag, 30. Dezember 2010

Work in Progress

Ich arbeite zur Zeit an einer Bibelarbeit, die ich Ende Januar auf einer Konferenz zu halten habe, und zwar über Römer 8, das letzte Drittel des Kapitels.
Ein Satz zum besondern Be-Brüten ist der bekannte Vers Röm 8,28.
Auf dem Bibel-Blog gebe ich ab und zu Einblick in die Entstehung der Bibelarbeit: hier die erste Notiz.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Neues im Bibel-Blog

Bibel vor dem Klingeln des Weckers;
was neue Bibeln mir bedeuten;
ob Jesus Lehrer brauchte;
was wir wirklich von unseren "Vätern" lernen sollen;
wie die Bibel sich selbst vorwärts schreibt -
- darüber gibts was im Bibel-Blog zu lesen.

Samstag, 11. Dezember 2010

Römer 8

Ich versuche momentan, das Kapitel Römer 8 zu begreifen. Um es erst mal wahrzunehmen, habe ich es übersetzt. Hier meine derzeitige Version:

Römer 8
(1) Keine Verurteilung nun für die, die in Christus Jesus sind! (2) Denn das Gesetz des Geistes (und) des Lebens hat dich in Christus Jesus befreit vom Gesetz der Sünde und des Todes. ((O.: Denn das Gesetz des Geistes (und) des Lebens in Christus Jesus hat dich befreit vom Gesetz der Sünde und des Todes.))
(3) (Da ist) nämlich das Unvermögen des Gesetzes, weil es kraftlos ist durch die menschliche Natur: Gott sandte seinen eigenen Sohn, der (dabei) der menschlichen Natur gleich wurde; wegen der Sünde (tat Gott das) und verurteilte die Sünde in der menschlichen Natur, (4) damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir unser Leben nicht gemäß der menschlichen Natur führen, sondern gemäß dem Geist.
(5) Wer nämlich in der menschlichen Natur aufgeht, dessen Gesinnung richtet sich auf die menschliche Natur, wer aber gemäß des Geistes (lebt), der ist auf das aus, was zum Geist gehört.
(6) Denn die Gesinnung der menschlichen Natur: der Tod (ist das), die Gesinnung des Geistes aber: (hier ist) Leben und Frieden – (7) weil die Gesinnung der menschlichen Natur feindlich gegen Gott ist, denn sie ordnet sich Gottes Gesetz nicht unter, sie kann das auch gar nicht. (8) Die aber in der menschlichen Natur aufgehen, können Gott nicht gefallen.

(9) Ihr aber, ihr geht nicht in der menschlichen Natur auf, sondern im Geist, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, gehört er ihm auch gar nicht. (10) Wenn aber Christus in euch ist, ist der Körper zwar tot wegen der Sünde, aber der Geist ist Leben wegen der Gerechtigkeit. (11) Wenn aber in euch der Geist dessen wohnt, der Christus von den Toten auferweckt hat, dann wird der, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Körper auferwecken durch seinen Geist, der in euch wohnt.
(12) Verpflichtet sind wir also nun, Geschwister, nicht der menschlichen Natur, so dass wir ihr gemäß leben müssten, (13) denn wenn ihr gemäß der menschlichen Natur lebt, werdet ihr sterben. Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungsweisen des (sterblichen) Körpers abtötet, werdet ihr leben.

(14) Wer auch immer nämlich vom Geist Gottes geleitet wird, ist ein mündiges Kind Gottes. (15) Ihr habt ja keinen Sklavengeist bekommen, so dass ihr wieder in der Furcht angelangt wärt, sondern ihr habt einen Geist mündiger Kindschaft bekommen. Durch den rufen wir: Papa, Vater! (16) Eben dieser Geist bestätigt gemeinsam mit unserem (menschlichen) Geist: Wir sind Gottes Kinder. (17) Wenn aber Kinder, dann auch Erben. Erben Gottes, das wohl, aber (auch) Miterben mit Christus, wenn wir denn mit (ihm) leiden, damit wir auch mit (ihm) zu Ehren gebracht werden.

(18) Ich bewerte es nämlich so: Die Leiden der Gegenwart bedeuten nichts im Vergleich zur kommenden Hoheit, die uns enthüllt werden wird. (19) Denn die geschaffene Welt ist eine einzige gespannte Erwartung und blickt sehnsüchtig danach aus, dass die mündigen Kinder Gottes in Erscheinung treten. (20) Der Hinfälligkeit nämlich ist die geschaffene Welt unterstellt – nicht von sich aus, sondern es liegt an dem, der sie unterstellt hat. Sie ist zu der Hoffnung bestimmt, (21) dass auch diese (unsere) geschaffene Welt vom Sklavendienst unter der Vergänglichkeit befreit werden wird und die glanzvolle Freiheit der Kinder Gottes erreicht. (22) Wir wissen doch, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und ebenfalls Geburtswehen erleidet, und das bis heute. (23) Und nicht nur das, sondern auch wir – wir haben doch die Anzahlung des Geistes bekommen (o.: schon einen ersten Anteil am Geist bekommen) – auch wir selbst seufzen tief aus uns heraus und warten darauf, unwiderruflich als Kinder (des Vaters) zu gelten, (das heißt: wir warten auf) unsere körperliche Erlösung. (24) Als wir gerettet wurden, sind wir nämlich zur Hoffnung bestimmt worden. Sichtbare Hoffnung aber ist keine Hoffnung. Denn wer schon sieht, was hofft der noch? (25) Wenn wir aber auf das, was wir nicht sehen, unsere Hoffnung setzen, dann warten wir (eben) mit Ausdauer.

(26) Auf eben diese Art und Weise aber kommt auch der Geist unserer Schwäche zu Hilfe. Was wir nämlich beten sollen und wie wir es angemessen (tun sollen), wissen wir nicht, aber eben dieser Geist tritt für uns ein (o.: verwendet sich für uns) mit wortlosen Seufzern. (27) Doch der die Herzen auslotet, kennt die Gesinnung des Geistes: dass er für Heilige eintritt, wie es Gott entspricht.

(28) Wir wissen aber dies: Denen, die Gott lieben, verhelfen alle Dinge zum Guten ((o.: Für die, die Gott lieben, wirken alle Dinge zum guten (Ergebnis) zusam­men; o.: Für die, die Gott lieben, fügt er alles zum gutem (Ergebnis) zusammen)): (an) denen (geschieht das), die nach dem Entschluss berufen sind. (29) Denn diejenigen, die er (schon) im Voraus in seine Gedanken einbezogen hat, die hat er auch vorab dazu bestimmt, dass ihr Leben die gleichen Konturen annimmt wie das seines Sohnes, so dass der (dann) der Älteste unter vielen Geschwistern ist (o.: so dass der dann zwar der Erste ist, aber um sich viele Geschwister hat).
(30) Diejenigen aber, denen er vorab eine Bestimmung gegeben hat, die hat er auch gerufen. Und diejenigen, die er gerufen hat, hat er auch gerecht gesprochen. Die aber, die er gerecht gesprochen hat, die hat er auch zu Ehren gebracht.

(31) Was bleibt uns da noch zu sagen? Wenn Gott für uns ist – wer ist dann noch gegen uns? (32) Wenn jemand (so weit geht und) seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle preisgibt (– so wie er es ja auch wirklich getan hat –), dann hat er uns mit ihm (doch auch gleich) alles (andere mit-)geschenkt. (O.: Derjenige, der doch unbestritten seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle preisgegeben – wie sollte der noch etwas anderes tun als uns mit ihm alles zu schenken?)

(33) Wer wird die von Gott Ausgesuchten (noch) beschuldigen? Gott ist (jedenfalls) der, der (sie) gerecht spricht. (34) Wer ist noch (da), der verurteilt? Christus Jesus ist der, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt wurde, der auch seinen Platz neben Gott zu seiner rechten Seite hat, der sich auch für uns verwendet. ((o.: (33) Wer wird die von Gott Ausgesuchten (noch) beschuldigen? Gott, der gerecht spricht? (34) Wer ist noch (da), der verurteilt? Christus Jesus, der gestorben ist? – mehr noch: der auf­erweckt wurde, der auch seinen Platz neben Gott zu seiner rechten Seite hat, der sich auch für uns verwendet?)) (35) Wer wird uns noch abtrennen von der Liebe des Christus? Druck oder Engpässe oder Verfolgung oder Hunger oder wenn wir nackt dastehen oder Gefahren oder Waffengewalt? (36) So steht es geschrieben:
Wegen dir sehen wir jeden Tag dem Tod ins Auge.
Wir gelten als Schafe auf der Schlachtbank.“
(37) Doch in all dem sind wir überlegene Sieger durch den, der uns geliebt hat. (38) Ich bin nämlich davon überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch herrschende Mächte, weder Gegenwärtiges noch Kommendes, auch keine Gewalten, (39) weder hoch Aufgerichtetes noch (unergründlich) Tiefes, auch nicht irgend ein anderes Geschöpf imstande ist, uns abzutrennen von Gottes Liebe, die in Christus Jesus da ist, unserem Herrn.

(V. 33+34: die Fragesätze über Gott und Christus Jesus nach einem Übersetzungsvorschlag von Josef Kürzinger.)

Dienstag, 7. Dezember 2010

Bei Gott - auch als ich dumm war

Das „Dennoch des Glaubens“ – eine wuchtige Formulierung. Sie gehört sicher zum frommen Standard-Vokabelvorrat. Sie leitet sich aus Psalm 73 her. Der Beter ist stark verwirrt und innerlich aus der Spur, weil es den Gottlosen so gut geht und ihm so schlecht. Aber dann kommt der Umschwung in Vers 23: „Dennoch bleibe ich stets bei dir …“

Es klingt so, als wäre der Beter vorher in seinen Gedanken auf dem Holzweg. Nicht bei Gott. Und als er dann endlich klar sah, wollte er wieder zurück in Gottes Nähe.

Auf den ersten Blick sieht es zumindest so aus. Aber wie so oft: Beim näheren Hinsehen ist es noch ein bisschen anders.

Mehr dazu im Bibel-Blog.