Für unterschiedliche Probleme braucht
man auch unterschiedliche Lösungen. Es ist klar, dass kaum eine
einzige Methode für alle Lagen passend ist. Wohl dem, der auf ein
großes Repertoire an Lösungen zurückgreifen kann und dann, wenn es
„so herum“ nicht geht, es genau „anders herum“ machen kann.
Bei Gott ist das so. Ich entdecke das
im 78. Psalm. Dort heißt es in Vers 13, dass Gott das Meer spaltete.
Das ist der Rückblick auf die Befreiung aus Ägypten. Zwei Verse
weiter liest man, dass Gott den Felsen spaltete. Das ist ein
Rückblick auf die Versorgung während der anschließenden
Wüstenwanderung.
An beiden Stellen steht dasselbe Wort:
„spalten“. Das ist in den sehr bedachtsam formulierten biblischen
Texten kein Zufall. Eine thematische Klammer über drei Verse hinweg
ist entstanden. Und sie zeigt, wie Gott arbeitet:
Er spaltet das Wasser, damit trockener
Untergrund entsteht, wenn trockener Untergrund lebensnotwendig ist.
Er spaltet den trockenen Untergrund,
damit Wasser entsteht, wenn Wasser lebensnotwendig ist.
Gott kann es „so herum“, und wenn
„so herum“ nicht zum Ziel führt, kann er es auch „anders
herum“.
Wieder mal so eine Psalm-Beobachtung,
die mich tief dankbar macht und meine Anbetung weckt.