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Matthäus | 
Markus | 
Lukas | 
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1,41: Mitleid mit einem Kranken | 
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8,10: Jesus wundert sich
  über Glauben | 
7,9: Jesus wundert sich über
  Glauben | |
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3,5: Zorn und Trauer | 
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7,13: Mitleid mit der Witwe von Nain | ||
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9,36: Mitleid mit der Menge | 
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5,30: Jesus merkte, dass
  eine Kraft von ihm ausging | 
8,46: Jesus merkte, dass
  eine Kraft von ihm ausging | 
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6,6: Verwunderung über
  Unglauben in Nazareth | 
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14,14: Mitleid mit der Menge | 
6,34: Mitleid mit der Menge | |
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7,34: Seufzen bei der Heilung des Taubstummen | 
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15,32: Mitleid mit der Menge | 
8,2: Mitleid mit der Menge | 
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8,12: Seufzen in seinem Geist wegen Zeichenforderung | 
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17,16: Klage-Ausruf
  „ungläubiges Geschlecht!“ | 
9,19: Klage-Ausruf
  „ungläubiges Geschlecht!“ | 
9,41: Klage-Ausruf
  „ungläubiges Geschlecht!“ | 
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10,21: Jesus jubelt im
  Geist, weil Gott es den Unmündigen offenbart | ||
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10,14: Unwillig wegen
  Ablehnung der Kinder | 
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19,15: Legte ihnen die Hände
  auf | 
10,16: Er nahm die Kinder in
  die Arme (Luther: „herzte sie“) →
  legte ihnen die Hände auf | 
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10,21: Jesus gewann den
  reichen Jüngling lieb | 
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20,34: Mitleid mit 2 Blinden | 
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19,41: weint über Jerusalem | 
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22,15: herzliches Verlangen
  nach Mahlgemeinschaft mit den Jüngern | 
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26,37: Trauern und Zagen | 
14,33: Zittern und Zagen in
  Gethsemane | 
22,44: Todesangst → betet heftiger | 
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26,38: betrübt bis zum Tod | 
14,34: betrübt bis zum Tod | 
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Johannesevangelium:
11,33: Jesus ergrimmt im Geist und wird erschüttert wegen der
Trauer um Lazarus
11,35: Jesus weint
11,38: wieder im Inneren erzürnt, wegen Unglaubens der Juden
bei Lazarus
Er „blickte umher“
Rot markiert: gezieltes Ansehen (nicht: erst umwenden und dann erblicken)| 
Matthäus | 
Markus | 
Lukas | 
Johannes | 
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1,38: wandte sich um und
   sah sie nachfolgen | |||
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3,5: Er sah sie ringsherum an im Zorn … | 
6,10: Er sah sie alle
  ringsherum an | |
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12,49: Er streckte seine
  Hand über seine Jünger aus | 
3,34: Er sah um sich auf die, die rings um ihn her saßen | 
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9,22: Er wandte sich um und
  erblickte sie | 
5,32 Er sah sich um nach der Frau | 
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(16,23: wandte sich um und
  sagte zu Petrus) | 
8,33: wandte sich um, sah
  seine jünger und tadelte Petrus | ||
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10,23: Er sah sich um und sagte zu seinen Jüngern: Wie
  schwer … | 
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Auswertung
Alle vier Evangelien berichten über unterschiedliche Emotionen
von Jesus. Das Mitleid ist im Matthäusevangelium am stärksten repräsentiert.
Das Markusevangelium ragt insofern heraus, als dass es am stärksten von
negativen Emotionen von Jesus gegenüber seinen Gesprächspartnern (auch Jüngern)
berichtet: Zorn, Trauer, Seufzen, Unwille. Es zeigt am ehesten einen „schroffen
Jesus“. Nicht zu übersehen ist aber auch die Zuwendung von Jesus zu den Kindern
und zum „reichen Jüngling“ gerade in diesem Evangelium. Außerdem betont Markus
eine gewisse Aufmerksamkeit von Jesus, die sich in seinem gezielten
Umherblicken / Ansehen zeigt.
Im Johannesevangelium werden Gefühle wohl nur im „Drama“ um
Lazarus berichtet, nicht als Begleitumstand des Lebens von Jesus. Jesus erscheint
ansonsten eher als „über den Dingen stehend“ so auch in den Passionsberichten.

