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Mittwoch, 25. April 2012

Abraham, Mose, David


Für das Ende der Zeiten setzt Gott ein Ziel für alle Menschen: versöhnt mit ihm in Gemeinschaft zu leben. In den bisherigen Beiträgen wurde deutlich, dass es Grund zur Annahme gibt, dass nicht alle Menschen dieses Ziel erreichen. Weil Gottes Liebe Freiheit einschließt.

Wenn Gottes Ziel in greifbarer Nähe sein wird oder erreicht ist, dann spielen – laut der Offenbarung des Johannes – zwei Namen aus Israels Geschichte eine Rolle: Mose und David.

Mose

Die Gott treu geblieben sind, werden das Lied des Mose und das Lied des Lammes singen (Offb 15). Der Text lässt erkennen, dass es ein Lied ist, nicht zwei verschiedene. Aber es ist von einer Art geistlicher Zweistimmigkeit die Rede. Das Lamm, Christus, wird geehrt, wobei der Klang von Mose her deutlich hörbar ist. Das bedeutet: Wer zu Christus kommt, stellt sich bewusst in die Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk – in die Geschichte Israels. Israel wird – als erneuerter und glaubender Rest des Volks – ergänzt durch die Christusgemeinde aus allen Nationen, aber Israel wird nicht durch diese Gemeinde ersetzt. „Mose“ und „Lamm“ klingen in dem Lied miteinander, und die Lamm-Stimme wird die Mose-Stimme nicht übertönen.
Wer das Ziel von Gottes Geschichte erreicht, der hat ein Ja zu Christus. Und wer ein Ja zu Christus hat, der hat auch ein Ja zu „Mose“, zu Israel. Anders geht es nicht.

David

Ganz am Schluss wird Christus im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Christus, der von sich sagt: „Ich bin der Ursprung Davids und zugleich sein Nachkomme.“ (Offb 22,16)
David und seine Nachkommen bilden die Linie von Gottes Verheißung. David ist der Gesalbte, dessen „Sohn“ dann der Retter der Welt wurde: Jesus, der Sohn Davids. Christus reicht in seiner Bedeutung hinter David zurück (als sein Ursprung), aber kommt zugleich von ihm her. In Jesus hat Gott gezeigt, dass er der Davids-Verheißung, die er Israel gab, treu bleibt.
Auch diese letzte Selbstvorstellung von Christus in der Bibel knüpft unübersehbar an eine Israel-Linie an.

Wer wird an Gottes Ewigkeit teilnehmen?
Es können nur Menschen sein, die dem zustimmen, dass Gott sie in die Israel- und Christuslinie stellt.

Werden alle Menschen in einer solchen Ewigkeit ankommen wollen? Oder wird es welche geben, die dankend verzichten?
Antisemiten? Nationalsozialisten?
Muslime?

Abraham

Die Nähe von Muslimen zum Gott der Bibel wird oft hergeleitet durch die Verwandtschaft mit Israel von Abraham her. Abraham, der gemeinsame Glaubensvater von Juden und Muslimen.
Wenn aus dieser Einsicht Kraft zu einem friedlichen Miteinander jetzt erwächst, dann ist das wunderbar. Man kann Israel nur von Herzen gönnen, dass Muslime aufgrund ihres Herkommens von Abraham allen Auslöschungs-Plänen abschwören.

Aber wenn Gottes Ziel in der Offenbarung des Johannes beschrieben wird, dann fällt der Name Abraham nicht. Sondern es fallen Namen, die für die Geschichte stehen, die Gott sehr besonders mit Israel hat.

Gewinnt Gott alle Menschen am Ende der Zeit?

Wer Christus ablehnt und wer Israel ablehnt, wird der sich wirklich von Gott für DESSEN Ziel der Geschichte gewinnen lassen?