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Dienstag, 29. November 2011

Tempelreparatur


Wenn unser Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist (1. Korinther 3,16) – dann müsste doch jede medizinische Behandlung eine Art Tempelreparatur sein. Und wenn das stimmt und eine Wahrheit aus Gottes Sicht enthält – müsste dann nicht der Gedanke daran etwas Gelassenheit spenden während eines Eingriffs? Immerhin geht es ja dann um Gottes Sache, um seinen Tempel.
Ich habe es heute ausprobiert während einer neunzigminütigen lokal betäubten Kieferoperation. Ergebnis: Für manche Momente war es gut, die Gedanken auf dieses Bibelwort zu konzentrieren. Meist aber waren andere Eindrücke stärker, die auf mich einströmten: Geräusche, Gepieke …
Trotzdem ist es ja richtig: Gott hat mich mitsamt und als Körper geschaffen und kümmert sich dann auch drum. Sowieso sind ja alle Haare auf meinem Kopf gezählt (Lukas 12,7).
Ich werde jedenfalls weiter daran festhalten, mich in kritischen Situationen an Schriftworten zu verankern. Es zumindest zu versuchen. Das wird nicht immer alles anders machen – aber doch besser als ohne diese Versuche.